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Unter unserem Himmel: Amboss und Huf · Ein Schmied unterwegs im Bayerischen Wald

vom 08.12.2024

Unter unserem Himmel: Amboss und Huf · Ein Schmied unterwegs im Bayerischen WaldHier klicken um das Video abzuspielen
Thomas Miethaner aus Bad Kötzting ist seit über 40 Jahren als Hufschmied unterwegs. Mit seiner mobilen Werkstatt trifft er im Bayerischen Wald täglich auf die unterschiedlichsten Menschen und Tiere.
Sender:
BR
Sendedatum:
08.12.2024
Länge:
42 min
Aufrufe:
5

Weitere Folgen

42 min

Unter unserem Himmel: Rossnarrisch · Leben mit Pferden

04.05.2025 | BR

"Ein Pferd ist für mich ein Stern am Himmel", Hermann Karl ist sein Leben lang geritten und Kutsche gefahren, auch vierspännig auf Festzügen und Hochzeiten. Man muss Vertrauen aufbauen, der Mensch zum Pferd und das Pferd zum Menschen. "Pferde arbeiten gerne mit Menschen zusammen", meint auch Stabsfeldwebel Matthias von der Tragtierkompanie in Bad Reichenhall. Sara und Julian sind Gebirgsjäger und werden zu Tragtierführern ausgebildet. Auf Übungsmärschen versorgt die Kompanie manchmal Berghütten mit Lebensmitteln, manchmal tragen die Mulis, Haflinger und Esel aber auch Gewichte, um das gemeinsame Gehen im weglosen Gelände zu üben. Tamara Hofer und Roberto Almonacid helfen Pferden und ihren Besitzern. Sie zeigen den Tieren, "dass Menschen gut sind." Beide haben als Jockeys auf der Rennbahn gearbeitet. Heute sind sie "Pferdeflüsterer". Manchmal werden sie zu Pferden gerufen, die sich nicht einfangen lassen. Oder sie nehmen Pferde zu sich auf den Hof, die keine Menschen gewohnt sind, und bringen ihnen hier in Ruhe alles bei, was später so selbstverständlich scheint. Franziska Wiesheu bringt Kinder und Jugendliche mit Pferden zusammen. Die Tiere scheinen die Kinder zu unterstützen, Ängste zu überwinden, Selbstbewusstsein zu finden und zur Ruhe zu kommen. Aus vielen Bauernhöfen sind Pferdehöfe geworden. Wie bei Familie Heinzl in Glonn, so konnten die Landwirte ihren Hof behalten und weiter bewirtschaften.

42 min

Unter unserem Himmel: Die Fischer von Bischberg · An der Mündung von Main und Regnitz

27.04.2025 | BR

Bei Bamberg mündet die Regnitz in den Main. An der Mündung liegt das alte Fischerdorf Bischberg. Heute lebt im Ort keiner mehr allein vom Fischfang. Die Fischerzunft gibt es noch, aber mit neuen Aufgaben. Die Fischer kümmern sich um das Gleichgewicht der Tierarten unter Wasser. Früher gehörten der Aal, die Laube und die Rotfeder zu den "Brotfischen" im Main. Es gab sie so zahlreich, dass sie den Lebensunterhalt der Fischer sicherten. Heute sind viele davon selten geworden, oder, wie der Aal, vom Aussterben bedroht. Staustufen und der Bau des Kanals zeigen Folgen. Natürliche Wanderungen der Fische werden gestört, Laichgründe am Ufer durch die Schifffahrt beeinträchtigt und neue Arten wie die Schwarzmaulgrundel und der Kamberkrebs, eingeschleppt. Die Bischberger Fischerzunft besetzt daher heimische Fischarten aus der Zucht im großen Stil nach. Ob Karpfen oder Karausche - die Fischer wollen die Vielfalt im Wasser erhalten. Eine der Fischerfamilien hat sich daher auf den Fang von Welsen, auch Waller genannt, spezialisiert. Der Raubfisch vermehrt sich inzwischen auch in fränkischen Gewässern stark und frisst mit großem Appetit Nachzuchten und gefährdete Arten. Fischen im Main und in den Baggerseen ist wie überall streng geregelt. Die Bischberger bekamen das Fischereirecht einst vom Würzburger Fürstbischof. Inzwischen beruft sich die Zunft auf 850 Jahre Tradition. Zwar besteht sie aus nur drei Familien, doch im Dorfleben sind die Bräuche der Fischer bis heute fest verankert. Fischerfest, Tracht, sogar ein eigenes Museum erzählt vom Leben der Fischer im oberfränkischen Bischberg. Und wenn die Zunftfamilien zum Frühjahrsputz rufen, helfen viele mit, um aus den Baggerseen und entlang des Mainufers tonnenweise Unrat aus dem Wasser zu ziehen. Auch deswegen werben die Fischer für mehr Gewässerschutz. Sie verstehen sich als aktive Naturschützer. Ein Team des Bayerischen Rundfunks hat für die Sendereihe "Unter unserem Himmel" die Fischer von Bischberg über mehrere Monate begleitet. Zu sehen ist der Film am 27. April im BR Fernsehen um 19.15 Uhr und ab 25. April 2025 jederzeit abrufbar in der ARD Mediathek.

42 min

Unter unserem Himmel: Brennnesselküche in Südtirol

06.04.2025 | BR

Mit der Sichel schneidet Leo Schmider vom Kieneggerhof in Vellau die Brennnesseln, die sich am Hofrand ausgebreitet haben. Sein Sohn Hannes benötigt sie in der Küche - aus ihnen bereitet er grüne Knödel für die Gäste zu, die von der Sonnenterrasse aus das Etschtal überblicken können. Rosmarie Walder Mangger aus St. Leonhard in Passeier hat das Wissen um die heilenden Eigenschaften der Brennnessel von ihrer Großmutter übernommen. Auf dem Fronigerhof baut sie Brennnesseln an und nutzt sie ganzheitlich. Sie macht ein Pesto aus den frischen Blättern, die viel Protein, Eisen und Vitamin C enthalten. Julia Piock vom Kreuzplonhof im Lüsener Tal sammelt Brennnesseln für ihre Tagliatelle. Mit der Nudelmaschine bringt sie den Teig aus Ei, Mehl und Brennnesseln in Form. Ihre Familie schätzt diese Mischung aus Tradition und Moderne, die mit Speck-Spargel-Soße genossen wird. Johannes Messner vom Burgerhof bei Brixen hat extra ein Zertifikat für Wildkräuterküche erworben, um weiterhin sein Brennnesselrisotto anbieten zu können. In seinem Hofschank zaubert er nun ein Risotto mit eigenem Weißwein und Almkäse von seinen Kühen, für das die Brennnesseln direkt in die Pfanne kommen. Auf der Schmiederalm im Eggental packt die ganze Familie an, wenn die Brennnesselsuppe auf den Tisch kommt. Heinrich Oberberger sammelt die Spitzen der Pflanzen, seine Frau Maria Rosa wäscht und verarbeitet die Blätter mit bloßen Händen, bevor Sohn Reinhard sie in den Topf gibt. Maria Rosa ist überzeugt von der heilsamen Wirkung der Nesselreizung für die Durchblutung und der belebenden Kraft der Suppe gegen Frühjahrsmüdigkeit.

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Unter unserem Himmel: So klingt Bayern · Der Frühling (1/4)

30.03.2025 | BR

Wenn der Schnee allmählich schmilzt, kann man das Geräusch der Motorsäge in den Bergwäldern des Voralpenlandes hören. Waldarbeiter, wie Reinhard Albrecht in der Siegsdorfer Gegend, sägen umgestürztes und damit bruttaugliches Holz oder bereits vom Käfer befallene Bäume aus den Wäldern. Auf dem Samerberg geht der Landwirt Hans Wörndl seiner Leidenschaft, dem Imkern, nach. Um seinen Hof summt und brummt es, denn rundherum hat er seine Bienenstöcke aufgestellt. Aber nicht nur auf dem Land werden die Klänge der Natur deutlich. In München lebt die Ornithologin Margarete Siering. Eindrucksvoll ist ihr Gehör sowohl auf den Gesang der Vögel als auch auf jegliche damit verbundenen Geräusche der Tierwelt geschult. Wie Bayern klingt, zeigt sich auch deutlich in der Sprache. In Grainbach trifft das Filmteam den Koch Noah Hansen. Mit wenigen Monaten wurde der gebürtige Afrikaner adoptiert und wuchs in Bayern auf und erlernte früh den oberbayerischen Dialekt. Auch die Musik ist in der Kultur Bayerns verankert. Hans Wiesholzer ist in einer musikalischen Familie aufgewachsen und schon als kleiner Junge durfte er das Akkordeon lernen. Seine feine Spielart, seine Versiertheit in der Volksmusik und seine besonderen Stücke machen ihn mittlerweile zu einem der gefragtesten Musikanten im Alpenraum. Zwischen April und Juni ist die Fortpflanzungszeit der Frösche. Zum Anlocken der Weibchen, aber auch zur Revierverteidigung quaken die Männchen. An einem Nebensee des Kirchsees, nahe dem Kloster Reutberg, erfreut sich die musikbegeisterte Lore März an einem der ersten Froschkonzerte dieses Frühlings.

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Unter unserem Himmel: Münchner Gärtnereien

16.03.2025 | BR

Lisa Limmer hat die Gärtnerei ihrer Eltern in Schwabing übernommen und so eine kleine grüne Insel zwischen Neubauten bewahrt. Dass sie zudem einen Gärtner aus dem Dachauer Land geheiratet hat, macht das Angebot im Laden zwar größer, aber die Arbeit nicht weniger. Sie pendelt täglich zwischen Stadt und Land. Dennoch kommt ein Verkauf des Münchner Grundstücks für Lisa Limmer nicht infrage. Die Doschs sind eine der ältesten Gärtnerfamilien Münchens. Ihre Geschichte lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Als Florian Dosch den Betrieb in Denning vor ein paar Jahren übernahm, stellte sich die Frage, wie man die in die Jahre gekommene Traditionsgärtnerei in die Zukunft führt. Die Lösung war eine schwere Entscheidung, aber für die Familie die richtige. Barbara Bisle konnte sich unter dem Beruf "Gärtner" gar nichts vorstellen, als sie ihren Mann Rainer kennenlernte. Heute führen die Bisles ihr "Mini-Gartencenter" in Harlaching gemeinsam. Platz ist mitten im begehrten Wohngebiet Mangelware, daher setzt das Ehepaar auf Vielfalt und bietet von der Terrassenbepflanzung bis zum Kaktus fast alles an. Enzo Mazza kam in den 1980er-Jahren aus Sizilien nach München. Mit seiner Frau Rosemarie übernahm er später eine Freilandgärtnerei in der Nähe des Tierparks. Viel verändert haben sie seitdem dort nicht. Fast wie vor hundert Jahren bauen die Mazzas mit ihren Kindern Francesca und Guiseppe Gemüse und Blumen an.

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Unter unserem Himmel: Einmal Wirt, immer Wirt · Gasthäuser in der Oberpfalz

09.03.2025 | BR

Am Rande des Steinwalds in der nördlichen Oberpfalz, fast an der Grenze zu Oberfranken, liegt das Wirtshaus zur Stieglmühle. Anfang 2000 haben die Wirtsleute Uwe und Karin Gläßl die mehr als 400 Jahre alte Getreidemühle übernommen. Die beiden sind ein eingespieltes Team. Er kocht, sie kümmert sich um die Gäste. Wirt Uwe Gläßl ist nicht nur Koch, sondern auch leidenschaftlicher Metzger. In der eigenen Metzgerei bereitet er verschiedene Wurstspezialitäten fürs Wirtshaus zu. Auch Blut- und Leberwürste für die Schlachtschüssel macht er selbst. Außerdem besitzen die Gläßls einen eigenen Weiher, und spätestens ab Mitte Oktober steht in der Stieglmühle der beliebte Oberpfälzer Karpfen auf der Speisekarte. Im Südwesten der Oberpfalz, mitten im kleinen Ort Haunritz, steht der Gasthof Zum "Alten Fritz", der seit 1859 der Familie Mayer gehört. Rainer Mayer hat schon als kleiner Junge in der hauseigenen Metzgerei und im Wirtshaus mitgeholfen. Mittlerweile ist er selbst Metzgermeister und Wirt. Sein Vater Georg, der jahrzehntelang das Wirtshaus geführt hat, unterstützt ihn bis heute in der Metzgerei. Rainers Mutter Gunda und Ehefrau Katrin sind fürs Kochen zuständig. Tochter Lena bedient, kümmert sich um die Gästezimmer und vieles mehr. Der Gasthof Zum "Alten Fritz" ist ein Wirtshaus, wie es heute nicht mehr so viele gibt. Immer freitags kommen Jung und Alt am Stammtisch zusammen; auch der örtliche Männergesangsverein trifft sich jeden Mittwoch zur Singstunde im Wirtshaus. Dabei genießen sie die deftige Küche: Holzofen-Schäuferle mit Kniadla, hausgemachte Sulze mit Bratkartoffeln oder den Haunritzer Bauernseufzer.

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Unter unserem Himmel: Fichtelgebirge · Von Wintergerichten und Sommergeschichten

16.02.2025 | BR

Bei ihrem ersten Besuch wollten die Filmautorin Annette Hopfenmüller und ihr Team herausfinden, wie die einstige Hochburg des nordbayrischen Wintersports heute dasteht - vor allem, wenn der sehnlich erwartete Schnee nicht kommt. Die Bischofsgrüner Schneemannbauer schlagen dem Wettergott mit Strohballen ein Schnippchen und das Eisbaden am Fichtelsee findet trotz strömenden Regens statt und die neue Seilbahn fährt auch ohne Schnee. Dafür kocht die junge Hoteldirektorin Stephanie Schreiner aus Bischofsgrün ein deftiges Wintergericht und in Ruppertsgrün bei Weißenstadt ist das neue Café Fichtelrad des Outdoor-Unternehmers Frank Süß rappelvoll. Statt Schneeschuhwandern gibt's Bike-Touren und auch ohne "Winterwonderland" herrscht hier Kaffeehaus-Gemütlichkeit. Im Skiverleih am Nordhang des Ochsenkopfs ist ohne Schnee nichts los und so haben Inge und Karlheinz Fischer Zeit für Erinnerungen an schneereiche Winter. Im Sommer kehrt das Filmteam zurück ins Fichtelgebirge und erlebt ein wahres Schönwetter-Idyll. Auf schwankendem Ruderboot am Fichtelsee erzählt Verleger und Autor Oliver van Essenberg vom Niedergang der 90er-Jahre und dem Wiedererstarken der Region und führt das Filmteam zu einem Visionär: Holzunternehmer Wolf-Christian Küspert trägt in Weißenstadt und Wunsiedel mit seinen innovativen Großsägewerken mit dazu bei, dass das Fichtelgebirge in Sachen "nachhaltige Energieversorgung" eine Vorbildfunktion einnimmt. Holz ist auch das Thema von Drechslerin Sabine Schüller. Sie hat sich in ihrem Wohnhaus in Tröstau eine Werkstatt gebaut, in der sie faszinierende Schalen drechselt und Holzkunst herstellt, die sie in ihrem Galerie-Kubus ausstellt. Jägerin Eve-Marie Schwärzer und ihr Mann Ekkehard zeigen ihren kleinen Jagdbetrieb mit Wildkammer, Schinken-Räucherofen, quirligen Jagdhunden und jeder Menge selbst produzierter Wildbret-Köstlichkeiten.

42 min

Unter unserem Himmel: Winterwolle

15.12.2024 | BR

Der Winter beginnt im Voralpenland früher als erwartet, bereits Mitte Dezember hat es rund um Amerang kräftig geschneit. Für Schäfer Quirin Fröwis kommt der Wetterumschwung ungelegen. Er ist noch mit seiner Herde unterwegs und bei einem halben Meter Schnee findet selbst das hungrigste Merinoschaf kein Gras mehr. Gegen die Kälte sind die Schafe hingegen gut ausgestattet. Ihr Fell wärmt sie auch bei frostigen Temperaturen. In der Wollspinnerei Höfer wird ausschließlich Schafwolle aus dem Umland verarbeitet, wie die von Schäfer Fröwis. Seit drei Generationen spinnt der Familienbetrieb bei Bad Feilnbach Garn. Zunächst wird die frisch gewaschene Wolle aufgelockert und in der alten Kardiermaschine gekämmt, bis alle Fasern in die gleiche Richtung zeigen. Am Ende entsteht daraus ein feines, luftiges Wollvlies. Damit lassen sich Unterbetten, Oberbetten und Kissen füllen. Der Wollflor wird aber auch weiter versponnen und auf der Zwirnmaschine zu Strickgarn gezwirnt. Matthias Höfer ist im Familienbetrieb groß geworden. Bereits mit zehn Jahren schraubte er zusammen mit dem Großvater an den Maschinen der Spinnerei. Heute kann der gelernte Industriemechaniker jedes Ersatzteil selbst nachbauen. Eine wichtige Voraussetzung für die Wollspinnerei, die Maschinen stammen teilweise noch aus den1950er-Jahren. Der Winter hat inzwischen seinen Höhepunkt erreicht. Für Quirin Fröwis und seine Merinoschafe ist es Zeit, eine Pause einzulegen. Die Tiere kommen in den Stall und werden vom Fell befreit. Nur knapp zwei Minuten braucht der Schafscherermeister, bis die Wolle am Boden liegt. Matthias Höfer ist froh über die gute Wollqualität, die er von der Schäferei bezieht. 130 Schäfer liefern pro Jahr Wolle von 35.000 Schafen. Sie bekommen für ihre Wolle einen fairen Preis und können sicher sein, dass die Wolle in der Region weiterverarbeitet wird. Das Filmteam begleitet seine Protagonisten bei allen Schritten der Wollherstellung. Von der Schafzucht zur Wollwäsche bis hin zum Spinnen und Weben in der Wollspinnerei.