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Unser Dorf hat Wochenende: Ganzig

vom 12.04.2025

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Das lange Osterwochenende steht vor der Tür. In Ganzig, einem kleinen Dorf zwischen Riesa und Oschatz, wird kräftig gewirbelt. Die rund 250 Einwohner bereiten ihr Osterbunnen-Fest vor. Mit allerlei Frühjahrsputz rund um die Festwiese und bunter Oster-Deko in vielen Gärten. Der Heimatverein kümmert sich um den Brunnen, der auf einem Anhänger mit frisch geschnittenem Hollunder verziert wird. Auch Traktoren werden für den Fest-Umzug geschmückt. Natürlich auch mit Pils und Grillwurst zur Stärkung. Im Dorfgemeinschaftshaus proben die Kinder eine Aufführung und bemalen Eier. Mit den Feiertagen beginnt für viele die Saison. Autotuner wienern ihre Schätzchen für die erste Ausfahrt des Jahres und schrauben gemeinsam am neuen Projekt. Ein 26-jähriger Schafzüchter fiebert dem Weidetrieb entgegen. Zum ersten Mal verlassen die Lämmer den Stall und toben auf der saftigen Weide. Der Imker macht die Bienenkästen startklar, die Kirchturmuhr wird auf Sommerzeit justiert. Die Freizeit-Kicker vom Sportverein müssen dann nicht länger ihr Flutlicht anknipsen. Bemerkenswert was die nur 250 Einwohner in Ganzig gemeinsam alles hinbekommen. Die MDR-Sendereihe fürs Landleben. Ein Wochenende lang fangen Reporter, Kamera und Ton Lebensgefühl, Alltag und Höhepunkte, das Miteinander und die Zankereien, das Tun und Lassen, Freuden und Sorgen, skurrile und emotionale Momente von Dorfbewohnern in Mitteldeutschland ein. Dorf als Heimat, ist das so, wie es sich die Städter voller Sehnsucht nach dem Landleben erträumen? Wie sieht es wirklich aus auf dem Dorf? Was macht das Landleben anders? Welche Traditionen und Trends gibt’s da bei den Alten und den Jungen? Und wer sind die Leute, die für diese Heimat und ihre Zukunft stehen?
Sender:
mdr
Sendedatum:
12.04.2025
Länge:
24 min
Aufrufe:
6

Weitere Folgen

29 min

Unser Dorf hat Wochenende: Ifta

25.05.2025 | mdr

Ifta liegt in Thüringen, direkt an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze zu Hessen. Es gibt noch einen Wachturm und ein langes, erhaltenes Stück Mauer zur Mahnung, eingefasst von einem grünen Baumkreuz aus 1500 Linden und Eschen, gepflanzt seit November 1990. Dort finden regelmäßig Führungen statt. Aus Zeiten der DDR stammt auch noch der Dorffunk. Es ist eine der wenigen, funktionstüchtigen Anlagen ihrer Art. Gibt es etwas zu verkünden, setzt sich der Bürgermeister auch heute noch ans Mikrofon. Etwa 30 Lautsprecher übertragen die Neuigkeiten in die Stuben. Das hört man bis zum Ziegenhof am Ortsrand. Mit über 400 Ziegen ist der Hof bundesweit der größte Betrieb Thüringer Waldziegen. In der dazugehörigen Käserei werden aus der Milch leckere Käsesorten zubereitet. Man betreibt modernes "Farmtrading" und handelt online. Einen Hofladen gibt es in Ifta auch, der gehört zur Straußenfarm, die sich am anderen Ende des Dorfes befindet. Ein Anziehungspunkt für Wanderer, Radtouristen und Pilger, denn wichtige Wander- Rad- und Pilgerwege führen durch das Dorf. Touristen können sowohl im nostalgischen Gasthaus "Roter Hirsch", das 1731 erbaut wurde, einkehren oder im modernen Hotel in schicken Zimmern übernachten. Wie die Sportler vom Fußballverein spielen, der Reit- und Fahrverein trainiert, wie der Kirchengesangsverein und die Klangschalen des Kosmetiksalons klingen und welches besondere Talent die die Landärztin des Dorfes hat, sehen Sie bei "Unser Dorf hat Wochenende" aus Ifta.

29 min

Unser Dorf hat Wochenende: Burgtonna

03.05.2025 | mdr

Auch sonst ist das Dorf in heller Aufregung, denn das Dorfjubiläum steht bevor. 1150 Jahre alt ist Burgtonna und das wird im Juni eine ganze Woche lang gefeiert. Der Kindergarten schließt sich gleich mit an, denn der wird 70. So liegt es nahe, den Nachwuchs in die Vorbereitungen miteinzubeziehen, bei denen erneut Geschichte geschrieben wird. Der große Stein, der 1974 zum 1100 Dorfgeburtstag gesetzt wurde, kommt weg und macht Platz für einen neuen. Wenn nur wenige hundert Meter vom Kindergarten entfernt ein Bagger den gewaltigen Stein weghievt, sind die Kleinen natürlich Zeugen. Ralf Baumgarten, der Steinmetz, nimmt uns danach mit in seine Werkstatt, wo er zwischen seinen Aufträgen an dem neuen Stein arbeitet. Am Samstagvormittag haben Feuerwehr und Schwimmbadfreunde einen gemeinsamen Arbeitseinsatz vor. Während die Kameraden beginnen, das abgestandene Wasser aus dem Becken zu pumpen, bekommt das Bademeisterhäuschen einen neuen Anstrich. Auch im künftigen Vereinshaus gibt es, wie an jedem Wochenende seit drei Jahren, viel zu tun. Damit die Räume bald bezogen werden können, packen die Mitglieder der verschiedenen Dorfvereine mit an. Gleich nebenan im Bürgerhaus ist an diesem Samstag wieder Knirpsenflohmarkt. Der Andrang ist jedes Mal groß, denn der Nachwuchs kann hier nachhaltig und kostengünstig für die neue Saison eingekleidet werden. Für das Flohmarktteam ein enormer Aufwand, denn es bündelt das Verkaufen, was eine aufwändige Sortieraktion vorher und danach mit sich bringt. Am Nachmittag geht es ruhiger und hochkonzentriert zu, wenn sich der Schachverein zum Training trifft. Der Sonntag ist der Tag zum Bäumepflanzen im Privatwald in der Fahner Höhe, den eine Forstbetriebsgemeinschaft bewirtschaftet. Klangvoll endet das Wochenende in der Kirche von Burgtonna, eine der wenigen, die in der DDR gebaut wurden. Hier singt der Chor "Klangfreude" sein Repertoire an geistlichen und weltlichen Liedern a capella in der Kirche. Das geht unter die Haut.

24 min

Unser Dorf hat Wochenende: Röderhof

05.04.2025 | mdr

Röderhof ist ein Dorf mit vielen Gästen, unweit von Halbsterstadt in Sachsen-Anhalt. Über den Köpfen der 177 Einwohnern thront das Benediktiner-Kloster Huysburg. Die fünf Mönche, die auf dem großen Areal leben, geben einen kleinen Einblick in ihren Alltag. Der besteht in dieser Folge von "Unser Dorf hat Wochenende" aus der Vorbereitung einer ganz besonderen Messe in der Klosterkirche. Außerdem schauen wir in die Klosterküche, in die Zimmer des großen Gästehauses und in den imposanten Kaisersaal. Nicht nur am Wochenende ist das Kloster Ziel von Pilgern, Touristen und Tagesausflüglern. Davon profitiert das ganze Dorf. Ein Kreativshop bietet Dekorationen zum Kauf an, im Kunstverein sind Stipendiaten zu Gast, in der alten Brauerei und in der Eismanufaktur können Einheimische und Gäste Selbstgemachtes genießen. Genussvoll geht es auch im Jägerhof zu. Hier wuchs die bekannte Schlagersängerin Linda Hesse auf, deren Eltern und die Oma betreiben das Restaurant bis heute. Camper schätzen das Dorf wegen des "Borschtalhofs". Wenn man im Hofladen einkauft, kann man hierkostenlos campen und von hier aus die Gegend erkunden. In der Nähe werden Husky-Trekking oder Alpaka-Picknick angeboten. Bekannt ist Röderhof aber auch wegen seines exzellenten Bogen-Parcours, dessen Highlight ein mystisch-dunkler Eiskeller ist, in dem Schützen bei Schwarzlicht schießen können. Erfolgreiche Bogenschützen aus ganz Deutschland besuchen das Dorf deshalb gern. Alles in allem ist Röderhof eine kleines Dorf mit vielen Gästen - sehr sehenswert.

29 min

Unser Dorf hat Wochenende: Spora

22.03.2025 | mdr

Spora liegt in Sachsen-Anhalt, im östlichen Zipfel des Burgenlandkreises unmittelbar an der Grenze zu Thüringen. Das Dorf besteht aus den Ortsteilen Spora, Prehlitz-Penkwitz, Oelsen und Nißma, in denen gut 900 Einwohner leben. Der rührige Heimatverein hält das Dorf zusammen. Aktionen werden oft gemeinsam mit den Kinderbürgermeistern organisiert. Die jüngsten haben im Dorf Mitspracherecht. An diesem Wochenende haben sie einen Aktions- und Graffitikünstler für einen Workshop eingeladen. Besonders ist auch die Kirche in Spora. Nur der Turm wurde vor etwa 16 Jahren saniert. Dann war das Geld alle. Das Kirchenschiff wartet noch auf seine Sanierung. Das Gotteshaus mit seiner massiven Holzdecke wirkt wie eine Burg oder eine Festung. Schwer und dunkel und kaum zu beheizen, weil so groß. Darum werden die Gottesdienste seit 2008, nach Ende der Sanierung der kleinen Kirche Nißma, in diesem Ortsteil gefeiert. Auf dem dortigen Friedhof gibt es eine Gruft. Die hat sich eine adlige Familie um die Jahrhundertwende bauen lassen. Weil das Zeitzeugnis verfällt, zu DDR-Zeiten gar verfüllt wurde, hat sich ein Förderverein gegründet, der die Grabstätte freilegen und erhalten will. Neben einigen Betrieben gibt es in Spora auch noch einen Landbäcker und einen Dorffriseur. Der ist stylisch eingerichtet, ein hochmoderner Salon wie man ihn auch in einer Großstadt finden könnte. Nichts erinnert mehr daran, dass die Räume einst Stallungen eines Vierseitenhofes gewesen sind. In dem Hof leben drei Generationen unter einem Dach. Dass der Kindergarten einen echten Kinder-Garten bepflanzt und dass Pferde bis heute als Arbeitstiere eingesetzt werden, sehen Sie in dieser Folge von "Unser Dorf hat Wochenende", Samstag, 22. März 2025, 19.50 Uhr und in der Wiederholung am Sonntag, 8.55 Uhr im MDR-Fernsehen.