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natur exclusiv: Artenschutz 2.0 · Mit Hightech gegen das Artensterben

vom 01.01.2025

natur exclusiv: Artenschutz 2.0 · Mit Hightech gegen das ArtensterbenHier klicken um das Video abzuspielen
Weltweit sind Artenschützer*innen und Wissenschaftler*innen im Einsatz, um vom Aussterben bedrohte Tiere zu schützen. Denn das sechste Artensterben ist in vollem Gange. Jeden Tag verschwinden rund 150 Arten. Im Wettlauf gegen die Zeit setzen Forschende rund um den Globus jetzt mehr und mehr auf Hightech. Die bildstarke Doku ist eine Reise zu verschiedenen Wissenschaftlern, Start-ups und Artenschützern, die mit Hochdruck an futuristischen Technologien arbeiten. Martin Wikelskis Idee ist ein Internet der Tiere. Der Direktor am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie erforscht die Bewegungsmuster von Tieren weltweit. Seine Big-Data Plattform Movebank enthält bereits heute über sechs Milliarden GPS-Punkte. Ein globales Vorhersagesystem für das Leben auf der Erde ist greifbar. In Deutschland soll Hightech bedrohte Vogelarten vor dem Tod durch Windkraftanlagen schützen. Herzstück: Ein kamerabasiertes System, das über Künstliche Intelligenz in Sekunden erkennt, ob sich ein Rotmilan oder Adler nähert und rechtzeitig die Windkraftanlage stoppt. In Kenia soll eine KI-Software helfen, Populationszahlen über Fotos schneller und genauer zu ermitteln als bisher. Und vor Korsika macht sich die Meeresbiologin Alicia Dalongeville auf die Suche nach einer Spezies, die bereits als ausgestorben galt: der Engelhai. Sie fischt in der Tiefe nach eDNA, auch Umwelt-DNA genannt.
Sender:
BR
Sendedatum:
01.01.2025
Länge:
43 min
Aufrufe:
3

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43 min

natur exclusiv: Versteckte Paradiese · Im Tal der Schwarzen Laber

11.01.2025 | BR

Das Tal der Schwarzen Laber gilt als idyllisches Landschafts- und Naturjuwel in der Oberpfalz. Spezielle Maßnahmen schützen diese schöne und empfindliche Landschaft. Zwischen der Karstquelle bis zur Mündung in die Donau liegen nur 77 Kilometer, aber der kleine Fluss schlängelt sich durch zahlreiche seltene und malerische Lebensräume. Jeder ist das Ergebnis intensiver menschlicher Nutzung. Imposante Felshänge, Trockenrasen und einzigartige Feuchtgebiete - all das findet man an der Schwarzen Laber. Obwohl 52 Wehre und Mühlen seit Jahrhunderten seine Wasser bändigen und den Fluss am Fließen hindern, leben hier strömungsliebende Bachforellen genauso wie Teichkarpfen. Die Hänge und Höhen entlang des Flusses sind geprägt durch Trockenrasen und felsigen Karst. Diese Landschaft braucht besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit, um erhalten zu bleiben. So sorgen auf Burg Loch im Sommer Ziegen dafür, den weiteren Verfall der Ruine zu verlangsamen. In Lupburg hingegen wird kletternd gegen Wildwuchs und weitere Erosion gekämpft. Das Tal der Schwarzen Laber gilt als idyllisches Landschafts- und Naturjuwel in der Oberpfalz. Spezielle Maßnahmen schützen diese schöne und empfindliche Landschaft. Schon immer ist das Tal der Schwarzen Laber geprägt durch schlechte Böden und extensive Landwirtschaft. Streuobstwiesen an den Höfen zeugen vom Mangel und bieten doch wertvolle Lebensräume für Bilche und Vögel. Im Talgrund liegt das Deusmauer Moor. Über sieben Kilometer erstreckt sich das artenreiche Niedermoor, ein Feuchtlebensraum von bayernweiter Bedeutung, der ohne menschlichen Eingriff längst verschwunden wäre. Das Tal der Schwarzen Laber ist eine versteckte Kostbarkeit - eine Landschaft aus Menschenhand, angewiesen auf ständige Pflege. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie geschickt Tiere und Pflanzen ihre eigenen Paradiese in unserer Welt finden. Versteckte Paradiese entdecken die Schönheit weitgehend unbekannter Naturgebiete in Bayern: Geheimtipps für Naturliebhaber. Flora und Fauna, Geotope und Sehenswürdigkeiten werden dargestellt, vor allem aber lernen wir die Menschen kennen, die hier mit der Natur verbunden sind und sich für ihren Schutz engagieren. Alle Sendetermine der siebenteiligen Staffel im BR Fernsehen: 08.04. Versteckte Paradiese: Magische Eiszeitseen im Chiemgau | 15.04. Versteckte Paradiese: Unser Lech | 22.04. Versteckte Paradiese: Der Zauber der Schwarzen Berge | 29.04. Versteckte Paradiese: Die Rodach | 06.05. Versteckte Paradiese: Die Isar bei Landshut | 13.05. Versteckte Paradiese: Im Tal der Schwarzen Laber | 20.05. Versteckte Paradiese: An den Ufern der Ammer

43 min

natur exclusiv: Wildes Kalifornien · Leben unter Extrembedingungen

28.12.2024 | BR

Der zweite Teil "Leben unter Extrembedingungen" beschäftigt sich in eindrucksvollen Bildern und Geschichten mit erstaunlichen Comebacks seltenster Tiere in einem der artenreichsten Bundesstaaten der USA: Durch Walfänger einst fast ausgerottet, schwimmen heute wieder fast genauso viele Blauwale vor Kaliforniens Küste wie zu Beginn des industriellen Abschlachtens. Auch Nördliche See-Elefanten, von denen keine hundert überlebt hatten, haben sich auf zweihunderttausend Robben vermehrt, von denen viele alljährlich in gewaltigen Kolonien an den Küsten Kaliforniens zur Paarung und zur Geburt der Jungen zusammenkommen. Wenn Mensch und Natur so eng zusammenleben wie in Kalifornien mit seinen 40 Millionen Einwohnern, birgt das große Herausforderungen: Nicht nur weil Weiße Haie auch dort schwimmen, wo sich wagemutige Surfer in über 20 Meter hohe Monsterwellen stürzen. Auch das Leben an den Traumstränden ist für Bodenbrüter wie den Sandregenpfeifer gefährlich geworden. Einige Tiere profitieren auch vom Menschen, wie der Kulturfolger Koyote, weil seine großen Konkurrenten, Wölfe und Grizzlybären ausgerottet sind. Aufgegebene Farmen werden wieder zur Heimat seltenster Arten wie dem St Joaquin-Kitfuchs, der sich die Prärien mit Klapperschlangen, Silberdachsen und Kängururatten teilt, die mit waghalsigen Kungfu-Sprüngen ihren Feinden im letzten Augenblick entkommen. Naturfilmer und Meeresbiologe Rick Rosenthal zeigt eigentümliche Geschichten aus dem Californian Way of Life: Zahnlippfische, die im Laufe ihres Lebens ihr Geschlecht wechseln, Grunion-Ährenfische beim Sex on the Beach und Schwarzbären, die zur Eichelernte in die Wipfel steigen. Vor allem aber gibt er einen hoffnungsvollen Ausblick, wie das Nebeneinander von Mensch und Natur gelingen kann: Die Natur kommt zurück, wenn man sie lässt - wie im Meeresnationalpark Cabo Pulmo. Seit hier kommerzieller Fischfang eingestellt wurde, birst das zuvor fast wieder leer gefischte Riff voller buntem Leben und Touristen tauchen mit verspielten Seelöwen.

43 min

natur exclusiv: Wildes Kalifornien · Flüsse des Lebens

28.12.2024 | BR

Kalifornien ist der Superstar unter den Bundesstaaten Amerikas: über 2.000 Kilometer Küste, über 4.000 Meter hohe Berge, die größten Tiere, die höchsten und die ältesten Bäume der Welt. Der renommierte Naturfilmer und Meeresbiologe Rick Rosenthal zeigt im ersten Teil "Ströme des Lebens" die Bedeutung des Lebenselixiers Wasser für den drittgrößten Bundesstaat der USA. Die nährstoffreichen Meeresströmungen vor der Küste speisen eines der produktivsten Ökosysteme der Welt: Große Schulen von Delfinen jagen schier endlose Fischschwärme. In den Riesentangwäldern tummeln sich Seeotter - und die einst fast ausgerotteten Grauwale bringen nach der längsten Wanderung, die Säugetiere auf dem Globus unternehmen, in den warmen Wassern der Baja California ihre Jungen zur Welt. In einzigartigen Aufnahmen ist es Rick Rosenthal gelungen, die Werbung von zwei Grauwalbullen um ein Weibchen zu filmen - und wie sie sich anschließend paaren. Die Meeresströmungen versorgen auch das Land mit Wasser: Wolken und Nebel bringen Unmengen Feuchtigkeit an Land und machen Kalifornien zu einer Speisekammer Amerikas. Die gewaltigen, oft über 1.000 Jahre alten und über hundert Meter hohen Mammutbäume der Redwoods entziehen den Feuchtigkeitsströmen der Luft Wassertröpfchen. Vor allem im Winter dringen "atmosphärische Flüsse" tief ins trockene Landesinnere, wo sie an den hohen Bergen der Sierra Nevada gestoppt werden und im einzigartig schönen Yosemite-Nationalpark als Schnee niedergehen. So entstehen wichtige Wasserspeicher für die trockene Jahreszeit im ganzen Land. Rosenthal zeigt eindrucksvoll die Zusammenhänge zwischen den Strömen des Wassers im Ozean, in der Luft und an Land und den Laichwanderungen der Lachse, dem Überleben der seltenen Sierra-Dickhornschafe und den Winterquartieren von Hunderttausenden von Schneegänsen aus der Arktis auf - und macht deutlich, wie übermäßige Landwirtschaft und der Klimawandel dieses Gefüge mit schweren Dürren schon heute bedrohen. Dabei zeigt er die nächtlichen Beutezüge der Pumas und den Laufsteg der balzenden Beifußhühner, deren aufgeblähte Luftsäcke an die Puschel kalifornischer Cheerleader erinnern.

43 min

natur exclusiv: Vom Woife und dem Glück

25.12.2024 | BR

Sechs Jahre nach dem Erfolg von "Vom Woife und dem Wald" (BR, arte 2018) stellt Wolfgang Schreil, der beliebte Woid Woife, wieder seine Heimat - den Bayerischen Wald - vor. In dieser Zeit ist viel geschehen: Der Waidler ist mit seinen Tiergeschichten Bestseller-Autor geworden und gern gesehener Gast in Talkshows im ganzen Land. Doch manchmal ist das alles etwas zu viel Rummel für den bärigen Bayern. Denn am liebsten ist der Woife immer noch allein im Wald unterwegs. Kraft tankt er bei seiner Frau Sabine, die seit 29 glücklichen Jahren an seiner Seite steht. Freundschaftliches Glück beschert ihm außerdem ein neuer Spezl: Der prominente Comedian Bülent Ceylan kündigt einen Besuch beim Woife an. Der Woife ist ein rundum erfolgreicher und zufriedener Mensch. Zum großen Glück fehlt nur ein Lebenszeichen von seinem geliebten Mardermädchen Lotta - die Tiergeschichte seines Lebens. Im Sommer 2022 landet ein verwaistes Marderbaby in den fürsorglichen Händen des Tierschützers. Am Bauwagen päppelt Woife seine Lotta auf und zieht sie groß. Zahlreiche Videoaufnahmen zeigen die außergewöhnliche Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Doch Lotta wird älter, selbstständiger und eines Tages kehrt sie von einem Waldausflug nicht mehr zurück. Ein Jahr später beschließt der Waidler, Lotta mithilfe einer Kamerafalle zu suchen. Sollte sich ihr Revier in Bauwagennähe befinden, könnte sie auf einer Aufnahme auftauchen. Eine spannende Suche nimmt ihren Lauf. So porträtiert die Doku-Reportage "Vom Woife und dem Glück" einen Mann, der auf der Suche nach dem Glück ist. Dabei öffnet der Woid Woife auf liebenswerte Art sein Herz und seine Seele.

43 min

natur exclusiv: Jäger der Lüfte · Habicht, Bussard, Adler

19.10.2024 | BR

Greifvögel faszinieren vor allem durch ihre einzigartigen Sinnesleistungen, ihre erstaunlichen Flugkünste und ihre vielfältigen Jagdstrategien. Der Hauptdarsteller dieser aufwendigen Dokumentation ist der Habicht: Er ist zwar einer der bekanntesten einheimischen Greifvogelarten, doch gesehen wird er nur selten, denn Habichte leben im Allgemeinen sehr versteckt und flüchten vor dem Menschen schon auf große Distanz. Sie sind äußerst geschickte und kräftige Jäger, die sich hervorragend an ihren Lebensraum und ihre potenziellen Beutetiere angepasst haben. Filmautor Jürgen Eichinger wirft auch einen Blick auf die Besonderheiten anderer mitteleuropäischer Greifvögel wie Mäuse- und Wespenbussard sowie Stein-, See-, Fisch-, Schlangen-, Schrei- und Kaiseradler. Denn jede dieser so unterschiedlichen Greifvogelarten spielt eine besondere Rolle im Haushalt der Natur. Nur gegen ihren größten Feind - den Menschen - haben sie oft keine Chance! Kein anderer Greifvogel ist zu einem derartigen Symbol für rücksichtslose Verfolgung geworden wie der Habicht. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war vor allem durch die Nachstellung von Jägern und Taubenzüchtern der Bestand in vielen Ländern Europas dramatisch zurückgegangen. Dank strenger Schutzmaßnahmen hat sich der Bestand zwar erholt, aber noch immer gibt es illegale Verfolgung. Den meisten Greifvögeln, macht jedoch heute vor allem die zunehmende Lebensraumzerstörung zu schaffen.Filmautor Jürgen Eichinger liefert deshalb nicht nur spektakuläre Einblicke in die oft unbekannte Welt dieser Greifvogelarten, er will auch für den Schutz und den Erhalt der Lebensräume dieser schönen Tiere sensibilisieren.

43 min

natur exclusiv: Der Punkvogel kehrt zurück

28.09.2024 | BR

Bis ins 17. Jahrhundert war der Waldrapp in Europa verbreitet, doch weil das Fleisch als Delikatesse galt, wurde er in Europa gejagt und letztlich ausgerottet. Es gibt ihn bei uns nur noch im Zoo. Der Biologe Johannes Fritz hat es sich mit seinem Team zur Aufgabe gemacht, den Waldrapp in Bayern wieder auszuwildern. An der mächtigen Wehrmauer von Burghausen haben er und sein Team spezielle Nistplattformen gebaut und eine Brutkolonie aufgebaut. Parallel dazu werden in Wien Küken aus dem Zoo von Hand aufgezogen und so stark auf ihre menschlichen Vogelmütter geprägt, dass sie ihnen im Herbst hoffentlich über die Alpen nach Italien folgen. Waldrappe sind Zugvögel. Das macht es besonders schwierig, sie auszuwildern, denn die Zootiere kennen den Weg ins warme, italienische Winterquartier nicht mehr. Deshalb muss das Team um den Biologen Johannes Fritz den Tieren die Flugroute in einem aufwendigen Training beibringen. Damit sie dem Fluggerät im Spätherbst überhaupt folgen, werden die Küken von ihren menschlichen Müttern aufgezogen und stark auf sie geprägt. Über ein halbes Jahr lang verbringen Corinna, Anne, Lara und Pablo rund um die Uhr bei ihren Ziehkindern, zwischen den Jungvögeln und den Menschen entsteht eine innige Beziehung. Am Ende steht der gemeinsame Flug über die Alpen - die Ziehmütter im Leichtflugzeug, die Vogelkinder hinterher. Und wenn sie diesen Weg einmal geflogen sind, dann kennen sie ihn ein Vogelleben lang, und können ihn an ihre eigenen Küken weitergeben. Aber auf dem Weg über die Alpen lauern viele Gefahren.

43 min

natur exclusiv: Bayerisch Kanada · Der schwarze Regen

21.09.2024 | BR

Auch so ein traumhaftes Idyll wie der Schwarze Regen bleibt trotz seiner Abgelegenheit von den verschiedensten Umwelteinflüssen, wie dem Eintrag von Feinsedimenten ins Gewässer oder der intensiven Freizeitnutzung, nicht verschont. Die Herausforderungen, den Fluss und seine Natur zu erhalten, sind groß. Das Filmteam hat Personen begleitet, die sich diesen Herausforderungen stellen und viel dafür tun, dieses Idyll zu erhalten.Der Flussuferläufer ist eine in Bayern vom Aussterben bedrohte Vogelart. Am Schwarzen Regen gibt es das einzige Vorkommen abseits der Alpenflüsse. Leider geht sein Bestand hier seit Jahren stark zurück. Zuletzt gab es nur noch ein erfolgreiches Brutpaar. Die genauen Ursachen für den Rückgang sind unklar, allerdings hat in den letzten Jahren auch der Kanuverkehr auf dem Schwarzen Regen deutlich zugenommen. Und die Brutplätze der Flussuferläufer befinden sich auf den Inseln des Wildflusses die auch bei einigen Kanufahrern als Rastplatz beliebt sind. Der Landesbund für Vogelschutz und die Naturschutzbehörden versuchen einiges, um diese Inseln zu schützen und den Rückgang des seltenen Vogels zu stoppen.Obwohl der Schwarze Regen als ausgezeichnetes Fischgewässer gilt, in dem sich sogar der Huchen erfolgreich fortpflanzt, geht der Bestand einiger Fischarten zurück. Vor allem Kleinfischarten, die für das Ökosystem besonders wichtig sind, wie die Elritze, sind von dem Rückgang betroffen. Ein Projekt des Bezirks Niederbayern mit Unterstützung des Fischereivereins Regen will die Elritze unterstützen.Auch der Flussperlmuschel soll geholfen werden. Die über 100 Jahre alt werdenden Tiere gab es früher zu Zigtausenden im Schwarzen Regen. Aktuell finden sich an geheimen Stellen es nur noch wenige Einzelexemplare. Feinsedimenteintrag, der Anstau durch Wasserkraftwerke, aber auch das unsachgemäße Öffnen der Muscheln auf der Suche nach Perlen dürften die Hauptursachen für das Verschwinden sein. Doch der Schwarze Regen ist zu groß, um der Flussperlmuschel wieder sinnvoll auf die Beine helfen zu können. Eher ist dies in einem kleineren Zuflussgewässer möglich. Dort gelingt es einem Projekt, den Bestand der seltenen Muschel durch Nachzucht zu stabilisieren. Man hofft, dass von dort in absehbarer Zeit auch Muscheln in den Schwarzen Regen abwandern.Nicht nur Tiere sind in Bayern vom Aussterben bedroht. Auch der Beruf, den die meisten in erster Linie mit dem Bayerischen Wald in Verbindung bringen, der des Glasbläsers, muss ums Überleben kämpfen. Das Filmteam hat in Zwiesel, dem Ursprungsort des Schwarzen Regens, einen wahren Meister seines Fachs besucht.Neben diesen spannenden Geschichten zeigt der Film traumhaft schöne Natur. Das Filmteam war sogar mit dem Kanu unterwegs, um der Faszination des Flusses möglichst nahe zu kommen. Der Film gibt so einen faszinierenden Einblick ins Tal des Schwarzen Regens.

43 min

natur exclusiv: Rettet die Artenvielfalt!

15.09.2024 | BR

Naturnaher Garten in Oberbayern:Mit 27,7 Prozent der Berechtigten haben sich im Landkreis Starnberg in Oberbayern besonders viele Menschen für das Volksbegehren "Rettet die Bienen“ eingetragen. Familie Rathert beschäftigt das Thema Artenvielfalt schon länger. Vor ein paar Jahren haben sie hier im Münchner Süden neu gebaut und richten sich seitdem mit den beiden Kindern in ihrer Doppelhaushälfte ein. Besonders der Garten hat es ihnen angetan. Richtig eingewachsen soll es sein, ein bisschen wild und vor allem ein Zuhause bieten für allerlei Getier: Insekten, Vögel, Frösche und alles, was so kreucht und fleucht soll hier Nahrung und Unterschlupf finden. "Im Kleinen die Welt verbessern" in Schwaben:Das beschreibt wohl am besten, was bei einem Paar in Augsburg ganz oben auf der Agenda steht: Tiere, Obst, Gemüse und Kräuter alles in Bioanbau bzw. artgerechter Haltung gibt es auf ihrer Anbaufläche am Rand der Schwabenmetropole. Benjamin Vogt und seine Frau Ildikó Reményi-Vogt sind die Begründer des Projekts City Farm. Sie wollen "Lebensräume nutzen und erhalten statt sie zu zerstören!“. Deshalb bauen sie ihr eigenes Bio-Gemüse an, halten ihre eigenen Tiere und setzen auf Nachhaltigkeit.Neue Bäume braucht das Land in Unterfranken:In Veitshöchheim an der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau will man herausfinden, wie sich Insekten verhalten in Bezug auf exotische versus heimische Bäume: Welche Bäume besser geeignet sind als Lebensraum, welche widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Klimaveränderungen. Das erforscht die Studie "Stadtgrün – Neue Bäume braucht das Land“ für einen intakten Lebensraum in den Städten. Außerdem wollen die Forscher Lösungen finden für die größte Bedrohung für die Insekten: Monokultur in der Landwirtschaft und zwar mit sogenannten Energiepflanzenfeldern.

43 min

natur exclusiv: Die bayerische Toskana

08.09.2024 | BR

Traumhafte Flusstäler, blütenreiche Trockenmagerrasen, malerische Kalkfelsen und geheimnisvolle Karsthöhlen – das alles findet man im Bayerischen Jura. Aufgrund seiner Ähnlichkeit wird dieses Gebiet auch als bayerische Toskana bezeichnet. In deren Zentrum liegen das Lauterachtal und der südlich angrenzende Truppenübungsplatz Hohenfels. Der Insektenreichtum dieses Gebiets ist so enorm, dass besonders viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten hier leben, unter anderem auch die seltenste Fledermaus Deutschlands: die Große Hufeisennase. Rudi Leitl ist naturschutzfachlicher Betreuer dieser Region und Leiter des Fledermaushauses in Hohenburg. In den Südlagen der Täler herrscht nahezu mediterranes Klima. Zwischen Wacholdern blühen seltene Orchideen wie die Riemenzunge. Auch Küchenschelle und Kreuzenzian sind hier zu Hause. Deshalb hat dort auch der Kreuzenzian-Ameisenbläuling seinen bayerischen Verbreitungsschwerpunkt. Vor allem das Lauterachtal hat es in sich: Über 160 seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten konnten bisher nachgewiesen werden. Bewahrt hat sich dieses Refugium der Artenvielfalt auch wegen der traditionellen Beweidung. Seit Jahrhunderten haben Hirten mit ihren Wanderherden die Landschaft gestaltet und ihren einzigartigen Charakter bis heute geprägt. Der Schäfer Thomas Inzelsperger zieht mit seiner Schafherde durch das Lauterachtal, gelegentlich muss er dabei auch Straßen benutzen und das ist nicht ungefährlich. Die Lauterach selbst ist ein Fischgewässer erster Güte. Grundquellen entlang ihres Verlaufs halten die Wassertemperatur im Sommer deutlich unter 20 Grad und im Winter bei etwa 8 Grad. Deshalb gibt es hier auch noch die heimische Bachforelle. Hans Eiber, einer der bekanntesten deutschen Fliegenfischer, angelt dort besonders gern. Der Truppenübungsplatz Hohenfels stellt ein einzigartiges Naturrefugium dar. Seit über 80 Jahren wird hier weder gespritzt noch gedüngt. Dies hat eine unglaubliche Lebensfülle und Artenvielfalt zur Folge. Vor allem Insekten profitieren davon. Deshalb gibt es hier auch so viele Fledermausarten. Aber auch seltene Amphibien wie Kreuzkröte und Gelbbauchunke kommen hier noch reichlich vor.

43 min

natur exclusiv: Kleine Katze · Große Freiheit

01.09.2024 | BR

Margays sind kleine Raubkatzen, die hauptsächlich durch die Zerstörung der Regenwälder gefährdet sind. Sie leben meist unbemerkt in den Bäumen des Waldes. Guyana ist eines der kleinsten Länder in Südamerika, doch es besitzt wohl die intakteste Natur des Kontinents: unberührte Wälder, wilde Flüsse und starke autonome indigene Gemeinschaften. In einem kleinen Dorf im Süden Guyanas kümmert sich der junge Falton um das verwaiste Margayjunge. Er betreut den Margay ehrenamtlich im Rahmen des Dorfprojektes Yacumbi. In der Wildtierstation landen verwaiste Jungtiere genauso wie von den Behörden beschlagnahmte oder verletzte Tiere. Ocilla ist der erste Margay, der bei Yacumbi ausgewildert werden soll. Monatelang zieht Falton mit dem kleinen Margay durch den Regenwald. Er lehrt das Tier, was er weiß. Denn er ist hier in der Wildnis aufgewachsen, er weiß wie man im Wald überlebt. Dabei nutzt er das überlieferte Wissen seines Volkes der Wapishana. Wo immer es geht, versucht er das Verhalten der Katzenmutter zu imitieren. Da bisher nur wenig über die seltenen und scheuen Katzen bekannt ist, konzentriert er sich darauf, ihm die Gefahren zu zeigen und beizubringen, wo ein Räuber seiner Größe Nahrung finden kann. Klettern und die Fortbewegung in den Baumkronen, die so typisch sind für die kleinen Raubkatzen, braucht er nicht zu lernen. Der Margay muss zeigen, dass er sich ernähren und verteidigen kann. Erst danach ist es an der Zeit, ihn in ein entferntes geschütztes Gebiet zu bringen und freizulassen. Und auch dort stehen dem jungen Margay noch Prüfungen bevor.

42 min

natur exclusiv: Natur im Alpenvorland

25.08.2024 | BR

Erst aus der Luft wird deutlich, wie die Gletscher der Eiszeit die heutige Landschaft geprägt haben. Im Dreieck von Ammersee, Murnauer Moos und den Osterseen leben heute zahlreiche seltene, geschützte und in Deutschland nicht alltägliche Arten. Sie haben in ehemaligen Gletscherseen, Hochmooren und Wildbächen ihre Heimat gefunden. Auch der seltene und scheue Waldrapp ist inzwischen in sein angestammtes Gebiet zurückgekehrt. Das Filmteam begleitet Eisvögel, Wasseramseln, Rohrdommeln und andere Tiere durch die Jahreszeiten im bayerischen Oberland. In den Auwäldern der Ammer lebt der Eisvogel und jagt zwischen den Kiesbänken des naturbelassenen Flusses nach Fischen. Nie gesehene Aufnahmen in Superzeitlupe geben Einblick in die erstaunlichen Jagdtechniken und die besondere Anpassungsfähigkeit dieses "fliegenden Juwels". Die Reise durchs Alpenvorland führt weiter zu den Osterseen südlich des Starnberger Sees. Ihre kreisrunde Form geht auf Eisblöcke zurück, die von den Gletschern zurückblieben. Meist gibt es keine sichtbaren Zu- oder Abflüsse, und doch stehen die Seen unterirdisch mit anderen Gewässern in Verbindung. Hier leben Rohrweihe, Zwergdommel und Drosselrohrsänger. Das Murnauer Moos ist das größte zusammenhängende Moorgebiet Mitteleuropas. Der See, ein Relikt des Loisachgletschers, wandelte sich im Laufe der Jahrtausende zum Moor. Es bildet ein Refugium für mehrere Tausend Tierarten, aber auch seltene Orchideen und Moorbirken wachsen hier. Besonders im Herbst streifen einzelne Rothirsche durch das Buschwerk.