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Geheimnisvolle Orte: Das Berliner Olympiastadion - Von Hitlers Arena zur Spionagezentrale

vom 01.01.2025

Geheimnisvolle Orte: Das Berliner Olympiastadion - Von Hitlers Arena zur SpionagezentraleHier klicken um das Video abzuspielen
Das Berliner Olympiastadion ist ein unzerstört in unsere Gegenwart ragendes Relikt aus Hitlers untergegangenem Reich. Ein Ort der Massen bis heute - Austragungsort des DFB-Pokalfinales und Heimstätte des Bundesligavereins Hertha BSC, Leichtathletiktempel und Rock-Arena. In Erinnerung geblieben ist es vor allem als Schauplatz der Olympischen Sommerspiele 1936, der gewaltigen Propagandaschau des nationalsozialistischen Deutschlands.
Sender:
rbb
Sendedatum:
01.01.2025
Länge:
44 min
Aufrufe:
6

Weitere Folgen

43 min

Geheimnisvolle Orte: Die Synagoge mit der goldenen Kuppel

22.01.2025 | rbb

Dokumentation Deutschland 2018 +++ Die "Neue Synagoge" in Berlin ist immer mehr gewesen als ein Prachtbau mit goldener Kuppel – sie ist ein Symbol für die Hoffnung der jüdischen Gemeinschaft, in der deutschen Gesellschaft angekommen zu sein. Diese Hoffnung zerbricht in der Pogromnacht am 9. November 1938. Die Doku erzählt über die wechselvolle Geschichte und erweckt das Gebäude in all‘ seiner Pracht zu neuem Leben. Als die "Neue Synagoge" 1866 eingeweiht wurde, kam selbst der preußische Ministerpräsident und spätere Reichskanzler Bismarck und war beeindruckt vom Bau mit der goldenen Kuppel. Diese Synagoge erinnerte - ganz bewusst - an die spanische Alhambra. Ein Wunder der Baukunst und - der Politik. Die "Neue Synagoge" war ein sichtbares Zeichen der Toleranz und Akzeptanz gegenüber Juden und gleichzeitig eine Provokation für Antisemiten: Sie war ein Symbol für das Selbstbewusstsein der jüdischen Gemeinschaft. Die Hoffnung, in der deutschen Gesellschaft angekommen zu sein, trug über sechs Jahrzehnte und zerbrach endgültig in der Pogromnacht vor 80 Jahren - am 9. November 1938. Ein preußischer Polizeibeamter rettete die "Neue Synagoge" damals vor dem Feuer. Doch 1943 wurden große Teile des Gebäudes in einer Bombennacht zerstört. Erst in den 1990er Jahren wurde die Synagoge als "Centrum Judaicum" mit restaurierter Fassade und neugebauter Kuppel wieder aufgebaut, doch ohne ihr Herzstück – die große Hauptsynagoge. Hinter den verglasten, konservierten Ruinenteilen verbergen sich noch immer rätselhafte, geheimnisvolle, auch unbekannte Geschichten, über die unter anderem der langjährige Direktor des Centrum Judaicum, Hermann Simon, und Ruth Winkelmann, ehemalige Schülerin der nahegelegenen Mädchenschule, berichten. Der Film erzählt von einer bis heute in vielen Teilen verschwundenen Kunstsammlung, von entdeckten Inschriften von NS-Gefangenen, von einer heimlichen Bar Mizwa unter den Augen der Nazis und von der Chuzpe ostdeutscher Juden und weitsichtiger SED-Genossen, die den vollständigen Abriss der Synagoge verhinderten. Die Schönheit dieses faszinierenden Baus ist heute nur noch zu erahnen und wird exklusiv für diesen Film – durch einzigartige Animationen und Fotos – wieder erlebbar. Film von Marina Farschid Erstausstrahlung 05.11.18/ARD

44 min

Geheimnisvolle Orte: Bogensee - Goebbels Villa & Hochschule der FDJ

18.12.2024 | rbb

Verfallen steht am Bogensee, nördlich von Berlin, der Landsitz von Joseph Goebbels - und daneben die Kaderschmiede der FDJ. In seiner Villa empfing Goebbels seine Geliebte. Beinahe hätte er für diese Liebe seine Arbeit als Propagandaminister aufgegeben, doch er entschied sich für die Macht. Nach dem Krieg wurde hier am Bogensee der Funktionärsnachwuchs der Freien Deutschen Jugend ausgebildet. Ein See, ein Wald. Versteckt, verfallen steht hier der Landsitz von Joseph Goebbels und ein paar Meter weiter die DDR-Kaderschmiede der FDJ. Erst schenkte die Stadt Berlin Hitlers Propagandaminister Goebbels im Berliner Naherholungsgebiet zum Geburtstag ein Wochenendhaus auf Lebenszeit. Dann baute ihm der Filmkonzern UFA eine weitere komfortable Villa am kleinen Waldsee Bogensee. Sie war Hitlers Berghof auf dem Obersalzberg ebenbürtig. Der Wald darum wurde bewacht. Hier hatte Goebbels eine heimliche Liebesaffäre mit der Schauspielerin Lida Baarova. Beinahe hätte er für diese Liebe sein Amt aufgegeben, doch er entschied sich für die Macht. Seine Villa übernahm 1946 die Jugendorganisation FDJ als Ausbildungsort für ihren Funktionärsnachwuchs. Stalinistische Neubauten kamen dazu. Abgeschottet im Wald sollten auch Befreiungskämpfer und linke Aktivisten aus der westlichen Welt die Lehren von Marx und Lenin hören. Die DDR-Massenorganisation FDJ bezahlte alles, selbst die Zigaretten für die Ausländer. DDR-Studenten erfuhren hier auch ein Stück Internationalität. Die privilegierte Ausstattung der neuen Gebäude lag weit über dem normalen DDR-Standard: die größte Simultandolmetscheranlage mit Kopfhöreranschluss in den Aula-Sesseln und Telefone in den Internatszimmern der Studenten. Deshalb konnte hier 1981 das internationale Pressezentrum, anlässlich des Besuches von Bundeskanzler Helmut Schmidt bei Honecker, eingerichtet werden. Helmut Schmidt nutzte die Gelegenheit, in der Nähe das Grab seines einzigen Sohnes zu besuchen. Die Gebäude stehen seit über 20 Jahren leer. Das Areal, auf dem auch Goebbels seinen Landsitz hatte, liegt zwar bei Wandlitz gehört aber dem Land Berlin. Der Landkreis Barnim und die Gemeinde wollen eine künftige Nutzung weiter vorantreiben. Doch Berlin läuft die Zeit davon: Die Sanierung und auch die Sicherung der Flächen kostet viel Geld, daher prüft die Stadt Berlin, die Gebäude abzureißen und die Flächen zu renaturieren. Film von Dora Heinze Erstausstrahlung: 16.01.2018/rbb Erstausstrahlung der aktualisierten Fassung: 11.12.2024/rbb