Susanne Fröhlich begrüßt die Autoren Jörn Birkholz mit "Der Ausbruch" sowie Till Raether mit "DRINNEN".

Fröhlich lesen

Mehr zu den Büchern:

* Was prägt unsere politische Haltung?

Am 1. September ist in Thüringen und Sachsen ein neuer Landtag gewählt worden und in beiden Ländern feierte die AfD, eine als rechtsextrem eingestufte Partei, große Erfolge. Wie kann das sein? Wie ist dieser politische Riss in Deutschland entstanden? 

Die Journalistin Elsa Koester und die Schriftstellerin Donata Rigg liefern mit ihren Büchern - auf ganz unterschiedliche Art und Weise - eine politische Gegenwartsbeschreibung, mit der sie verständlich machen, wie sich eine rechte Gesinnung in der Mitte der Gesellschaft festsetzen kann.

So erzählt Elsa Koester in ihrem Roman "Im Land der Wölfe" die Geschichte von Nana, die von Berlin in den äußersten Osten von Sachsen nach Grenzlitz zieht, wo ein neuer Oberbürgermeister gewählt werden soll. Als Coach will Nana der Kandidatin der "Zukunftsgrünen" in ihrem Wahlkampf unterstützen, doch sie wird auf Distanz gehalten. Verständnis findet sie ausgerechnet rechts außen, bei ihrem politischen Gegner...

Und auch in Donata Riggs Familienroman "Zeitlang" wird der Journalist Benedikt, der nach seinem Studium den Sprung in eine Karriere verpasst, plötzlich Kommunikationsberater eines populistischen Politikers. Weder seine Partnerin noch seine Familie können verstehen, was den liberal erzogenen Mann zum Unterstützer dieser Partei hat werden lassen. Dabei steckt die Antwort doch eigentlich in seiner DNA.

Bei "Fröhlich lesen" sprechen beide Autorinnen darüber, welche Umstände eine politische Haltung prägen können und welche Rolle dabei unser familiäres Erbe spielt.

Gäste und ihre Bücher:

Stephan Schäfer - "25 letzte Sommer"
Maxim Leo - "Wir werden jung sein"

Ein Leben im Dazwischen

* Constanze Neumann: "Das Jahr ohne Sommer"

Constanze Neumann ist sechs Jahre alt, als sie die DDR verlässt und mit ihrer Familie ein neues Leben in Westdeutschland beginnt. Doch der erhoffte Neustart bleibt aus. Die Eltern, beide begabte Musiker, kommen nie so richtig an und können die Vergangenheit nicht hinter sich lassen. Constanze Neumann wächst zwischen zwei Welten auf und erzählt nun in ihrem aktuellen Buch "Das Jahr ohne Sommer" von ihrer Suche nach Heimat und einer Flucht, die nie so richtig gelingen wollte. 


* Marco Ott: "Was ich zurückließ"

Auch Marco Ott versuchte zu fliehen. Aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie im Ruhrgebiet wollte er als junger Mann nur eines: weg von zu Hause und seinen peinlichen Eltern. Er versuchte, in der akademischen Welt Fuß zu fassen und musste feststellen, dass dieser Weg steinig und entfremdend ist. In seinem Debüt-Roman "Was ich zurückließ" erzählt Marco Ott vom Leben als Arbeiterkind, von seinem Versuch der "Befreiung" und den Folgen der Verleugnung seiner Herkunft.

Susanne Fröhlich begrüßt die Autoren Hannes Ringlstetter mit "Ein Steinpilz für die Ewigkeit“ sowie Husch Josten mit "Die Gleichzeitigkeit der Dinge".

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